Meine Klienten, die wieder mal gestresst sind, sind oft nicht in der Lage, ihre Energie und Kräfte richtig
einzuschätzen. Fast jeder überschätzt sein Energiepotential und belastet
deshalb sich und sein gesamtes System erheblich.
Und trotzdem sieht es so aus, als sei der Mensch
darauf trainiert, die ständig schlechter werdenden körperlichen Kräfte als ganz
normal zu betrachten. Den besten Energiefluss hatten wir zuletzt in unserer
Jugend und Kindheit. Mit dem Älterwerden sinkt der Anspruch, fit und stabil zu
sein und wird von uns auch entsprechend beklagt und kommentiert, jedoch als
natürlich hingenommen.
Dr. Bruce Lipton, ein Zellbiologe und Mediziner,
fand schon vor über 20 Jahren heraus, dass alle Erkrankungen, egal ob sie
körperlicher oder seelischer Art sind, zu 95% auf Stress zurückzuführen sind.
Wenn wir diese Aussagen normalerweise hören, dann
assoziieren wir als Ursprung für Stress fast immer Umweltbedingungen oder die
sich verändernde Arbeitswelt. Die meisten Menschen verstehen allerdings nicht,
dass sie den größten Stress selbst verursachen. Mit dem eigenen Denken und
unserer Gewohnheit, alles zu bewerten und zu beurteilen, lösen wir in uns Druck
aus, der Stress zur Folge hat. Und dieser Stress hat erhebliche Auswirkungen
nicht nur auf unseren Geist, sondern auch auf unseren Körper.
Stressreaktionen kommen aus dem Bereich der
Überlebensreflexe. Allerdings sind diese Reaktionen in unserer heutigen
modernen Welt kaum noch notwendig. Dennoch reagiert unser Körper so wie vor
Millionen Jahren, als nämlich der Urmensch noch umherwanderte, um Nahrung zu
finden und sich dabei großen Gefahren aussetzte. Er musste sich mit einfachsten
Waffen gegen Tiere wehren, die ihn als Nahrung erkannten und jagten. Der
Urmensch hatte nun drei Möglichkeiten, um mit dieser Situation umzugehen: Er
konnte entweder fliehen, kämpfen oder aufgeben. Wenn er allerdings kämpfen oder
fliehen wollte, dann brauchte er kurzfristig immense Mengen an Energie in den
großen Muskeln.
Diese drei alternativen Reaktionen trägst du auch heute
noch in dir und dein Körper reagiert genauso wie vor Millionen Jahren. Das
vegetative Nervensystem sorgt dafür, dass vor allem aus dem Weichteilbereich,
also Magen/Darm bis hin zum Gehirn Wasser entzogen und diese Energie in deine
großen Muskeln der Arme und Beine umgeleitet wird, damit du entweder kämpfen
oder wegrennen kannst.
Wenn du diese Stressreaktionen auf deinen heutigen
Alltag überträgst, dann ist z.B. dein Chef oder dein Kunde derjenige, der den
Druck auslöst, doch leider kannst du ihnen weder durch Kampfhandlungen noch
durch Wegrennen begegnen, sondern musst mit dieser Stresssituation anderweitig
umgehen. Vermutlich wirst du versuchen, deine Spannung zu unterdrücken und die
Ruhe zu bewahren, um dann mit Lösungsangeboten dieser Situation zu begegnen. Soweit
jedenfalls dein Auftreten nach außen.
In deinem Körper herrscht allerdings immer noch
Ausnahmezustand und höchste Alarmbereitschaft und die nun gestaute Energie in
deinen
Armen und Beinen setzt sich in den Muskeln fest. Und
was passiert in deinen Muskeln, wenn die Energie nicht abgebaut wird? Ganz
einfach. Deine Muskulatur wird sauer. Wenn du sauer wirst, dann entsteht Säure,
die jetzt wieder abgebaut werden muss. Das geht nicht so einfach, denn die
Säure sucht sich innerhalb deines Körpers dann die Regionen, die ohnehin schon
geschwächt sind, was zu zusätzlichen Belastungen führt.
Denk mal darüber nach, wie oft du täglich in diese
Art von Stress gerätst. Je häufiger du diese Reaktionen in deinem Körper
auslöst, desto mehr schwächst du ihn und der Ausnahmezustand wird zur
Gewohnheit. Für solch einen Dauerstress ist unser Körper aber gar nicht
ausgelegt. Wenn du dann zusätzlich auch noch deinen Frust mit Alkohol oder
durch zuckerhaltiges Essen zu verdrängen oder abzubauen versuchst, dann
geschieht genau das Gegenteil: Dadurch verschärfst du nur die körperliche
Belastung, denn der Spontananstieg von Insulin belastet dein gesamtes System
noch zusätzlich und erhöht den Stressanteil.
Nicht zu unterschätzen ist in diesem Zusammenhang
die Kraft deiner Gedanken. Du ärgerst dich über den Chef oder den Stau, über
den unfreundlichen Kollegen oder den patzigen Verkäufer und deine Gedanken
kreisen zwischen Zorn und Hilflosigkeit und erhöhen dadurch den Stress noch
zusätzlich. Anstatt mit Gelassenheit zu reagieren, peitschen wir durch unsere
Gedanken den Körper zu immer größerer Anspannung und wundern uns, warum wir
verspannt sind oder schnell erschöpft. Dabei hat der Körper Höchstleistungen vollbracht!
Weshalb geraten manche Menschen schneller in diese
Stresssituationen und andere bleiben gelassen? Worin unterscheiden sich die Empfingen
der Menschen?
Genau dieser Frage gehe ich täglich nach. Was hat
dich zu dem Menschen gemacht, der du bist? Warum gerätst du in bestimmten
Situationen in Rage und in anderen eben nicht?
Die Gründe liegen in deiner Kindheit und Jugend. In
dieser Zeit hast du eine Vielzahl von Erfahrungen gemacht, die dich in deinem
Verhalten bestätigten oder du hast festgestellt, dass dein Verhalten nicht zu
der gewünschten Reaktion deiner Umwelt geführt hat und hast es deshalb geändert.
Aus diesen Erfahrungen hast du eine Unmenge von Urteilen festgelegt, wie du in
der Wechselbeziehung zu anderen Menschen bist und reagierst.
Entsprechend dieser Erfahrungen bist du für dich
selbst zu der Überzeugung gekommen, dass du dich entweder nicht durchsetzen
kannst oder dich immer wieder anpassen und unterordnen musst, um akzeptiert zu
werden. Oder du reagierst gereizt und aggressiv auf bestimmte Äußerungen. Die
Anzahl deiner Verhaltensmuster und Entwicklungsmöglichkeiten ist unbegrenzt und
das Resultat dieser Entwicklung bist du, ist deine Persönlichkeit.
Prof. Gerald Hüther beschreibt in seinen Büchern
die Zusammenhänge zwischen unserem Gehirn, also unserem Verstand und
Bewusstsein, und unserem Unterbewusstsein, das sich in der Summe zu einer
inneren Haltung formt. Mit dieser inneren Haltung begegnen wir uns selbst und
natürlich auch allen anderen Menschen. Sie beinhaltet die Summe aller
Erlebnisse, Urteile, emotionalen Speicherungen, alle Gefühle, und unsere
übernommenen Meinungen aus dem kollektiven Bewusstsein.
Aus dieser Steuerung unserer inneren Haltung
ergeben sich unsere Gedanken und Entscheidungen. Wenn wir also zu einem anderen
Verhalten kommen wollen, um weniger stressanfällig zu sein, dann müssen wir
unsere innere Haltung ändern. Aber das ist nicht durch eine bewusste
Entscheidung zu erreichen. Unser Bewusstsein hat keinen nachhaltigen Einfluss
auf unsere Entscheidungen. Eine Veränderung ist nur auf einer anderen Ebene
möglich, nämlich auf der unbewussten.
Mit dieser unbewussten Ebene arbeitet meine LÖLO-Methode. Mit dieser Methode kannst du jede Speicherung deiner
inneren Haltung gezielt ansprechen und in ihrer Vernetzung auflösen. Dadurch lassen
sich Ereignisse aus deiner Vergangenheit neu bewerten, was dazu führt, dass du
eine andere innere Haltung zu dir selbst entwickelst, die wiederum dein Reaktionsvermögen
auf Anspielungen oder Vorwürfe verändert. Mit innerer Ruhe und Gelassenheit
kannst du Situationen jetzt entspannt und stressfrei erleben.
Wenn auch du aus dem Teufelskreis der ständig
zunehmenden Stressbelastungen herauskommen und den Anforderungen des Alltags
mit mehr Gelassenheit begegnen möchtest, dann
schreibe mir unter martin@martinbarnickel.de und wir
sprechen darüber, wie eine Lösung für dich aussehen kann.
Ohne Stress zum Erfolg!
Herzliche Grüße
Martin Barnickel
der Lösungslotse
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen